Im heutigen Beitrag werden wir uns wieder auf Uran konzentrieren. In der Vergangenheit musste Uran die Finanzkrise überstehen, ebenso die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Nun stehen wir bei über 60 US-Dollar wie vor elf Jahren, also kurz nach Fukushima. Seit der Ukraine-Invasion erhöhte sich der Preis für Uran in eineinhalb Monaten von 40 US-Dollar auf 60 US-Dollar. Schauen wir nun auf verschiedene Länder und welche Rolle Uran hier spielt. In England wird ausgebaut, insgesamt sollen bis 2030 acht neue Reaktoren entstehen. So sieht die Energiewende in England aus. In Indien sehen wir ein ähnliches Bild, hier hat man bereits fünf neue Bauplätze für neue Reaktoren beschlossen.
Interessant ist hier die Frage, wer baut diese Reaktoren in Indien?
Die Antwort ist eine russische Firma Namens Rosatom, diese haben sich leider bisher noch nicht gegenüber Russland positioniert. Diese Firma baut jedoch diese Kernkraftwerke und man ist gewillt, auch weiterhin Geschäfte zu machen.
Mit Blick auf Deutschland sieht das Bild anders aus. Scholz möchte Kernkraftwerke endgültig abschalten. Grund dafür sei es bräuchte neue Brennstäbe und andere nukleare Ressourcen, die nicht verfügbar seien. Dies stimmt so nicht, allerdings bekommt Scholz hier wohl viel Druck aus seiner linken Basis. Wir hängen jetzt sehr stark an den Energielieferungen in Russland und da gibt es Hoffnung von Kasachstan, weil was viele nicht sehen, was nicht so viel diskutiert wird bei uns, wir bekommen sehr viel Energie aus Kasachstan, das ist ein wichtiger Lieferant für Uran weltweit. Dort gibt es die Firma Kazatomprom mit einem Weltmarktanteil von ganzen 40 Prozent. Ebenso ist Kasachstan auch ein wichtiger Öllieferant sowie für viele Metalle. Kasachstan hat sich ziemlich distanziert von Russland und möchte weiterhin eine gute Beziehung zu Europa beibehalten.
Verglichen mit vor elf Jahren stehen die mit Uran in Verbindung stehenden Firmen günstiger da als damals. Früher waren die Firmen mit 12 US-Dollar pro Pfund Uranressourcen bewertet. Heute stehen wir bei 7 US-Dollar pro Pfund Uran Ressourcen. Damals waren wir direkt nach Fukushima, also in der schrumpfenden Industrie. Wenn wir uns jetzt in einer wachsenden Industrie befinden, bietet das viel Potenzial. Wichtig, Bei den gegenwärtigen Preisen von 60 $ machen fast alle Firmen noch Verluste, also fast alle Uranproduzenten. Die einzigen Firmen die, aktuell gewinn machen, sind Kazatomprom und Cameco. Alle anderen kommen vielleicht langsam in den Gewinn. Somit ist dies im Prinzip eine Wette auf die Zukunft, auf Uranaktien zu spekulieren mit entsprechenden Risiken.
Nach Marktkapitalisierung steht Kazatomprom und Cameco ganz oben auf der Liste. Cameco in Kanada und somit der wichtigste in Nordamerika mit vielen neuen Verträgen dieses Jahr. Nach Fukushima gab es eine enorme Auftragslücke, die sich allmählich wieder zu schließen beginnt. Kazatomprom steht im Moment in einer schwierigen politischen Lage, diese sind der größte kasachische Produzent und Haben die niedrigsten Förderkosten. Wenn die wirklich ihre Neutralität behalten können in Kasachstan und nicht das Gleiche passiert wie mit einer Gazprom in Russland, das die Moskauer Börse zugegangen ist, dann sind die wirklich von der fundamentalen Kennzahlen am niedrigsten bewertet. Jedoch immer zu beachten lasten hier natürlich die politischen Risiken drauf.
Aktuell habe ich erst mal die Cameco im Depot und nicht die Kazatomprom da ich dort die politische Haltung abwarten möchte. Ebenso die Energy Resources of Australia und eine Global Atomic. Kürzlich gekauft habe die Uranium Energy und die Paladin Energy. Schauen Sie sich selbst an, was für Sie da infrage kommt. Eine genau Liste mit allen Aktien und deren Marktkapitalisierung finden sie im Video.