Gold oder Silber? Diese Frage versucht David Einhorn in einer Präsentation zu beantworten. David Einhorn ist bekannt aus dem Buch mehr Geld als Gott, indem er seine Geschichte als Hedgefondsmanager beschreibt. David Einhorn gründete 1996 einen Hedgefonds, den Green Lion Capital Fonds. Dieser erwirtschaftete über viele Jahre 20 % Rendite mit Ausnahme von 2015 und 2018. Nichtsdestotrotz ist das ein sehr renommierter Fondsmanager, der zum Beispiel die Immobilienkrise 2008 nicht nur richtig vorhergesagt, sondern auch richtig ausgenutzt hat. David Einhorn ist überzeugt, das der demografische Wandel in den USA ein großes Problem wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen. Aktuell sehen wir nun diesen Effekt langsam, aber stetig wachsen.
Die USA gibt einfach zu viel Geld aus, als das nachkommende Generationen diese Schulden tragen könnten. Die einzige Phase, in den die USA im Plus war, war die Zeit um die Dotcom Bubble und gleichzeitig mit der Globalisierungsphase in den 90er-Jahren. Diese führt auch zum Zusammenbruch der Sowjetunion, Öffnung von Asien etc. Die Graham Rodman Regel der Ausgabendisziplin ist 2002 beendet worden und wir sehen, was danach passiert ist. Immer mehr Geld wurde ausgegeben und der Höhepunkt war dann Corona. Das wirkt sich auf die Arbeitslosenquote enorm aus. Die ist in Corona sehr stark gestiegen und da kam ein 2,2-Billionenpaket. Das hat man ja noch verstanden, um die Industrie erst mal zu retten. Als jedoch Corona immer weiter abschwächte und die Arbeitslosenquote längst gesunken war, gab es nochmals 3 Ausgabe Pakete aus Amerika. Somit haben sich die Schulden verglichen zum Bruttoinlandsprodukt mittlerweile verdoppelt und steht erstmals wieder auf dem Niveau von 1945 nach dem 2. Weltkrieg. Bedenklich ist hier der Zeitraum von nur 10 Jahren, davor benötigte eine Verdopplung einen Zeitraum von ganzen 40 Jahren.
Die Inflation ist Tod
Dieser Annahme war man noch bevor dem Jahr 2020, schließlich hatten wir auch jahrzehntelang keine Inflation mehr von diesem Ausmaß gesehen. Das war auch die Legitimation, dass man noch weiter Anleihen emittiert hat und kräftig Geld ins System gebracht hat. Ungefähr 5 Billionen US-Dollar und nun merkt man, die Inflation ist doch nicht Tod. Das ganze Geld ist jetzt aber im System drin. Gleichzeitig tritt nun der beschriebene Fall von David Einhorn ein. Die Babyboomer gehen langsam in Rente, jedes Jahr. 3 Millionen Bürger im Alter von 65 jeden Tag 10.000 Stück. Die Rentenkassen hatten ein hoch im Jahre 2010, doch ab diesem Zeitpunkt nahmen diese immer weiter ab und bis 2035 sind die Rentenkassen dann endgültig leer. Es sei denn, es kommt der neue Wirtschaftsboom und die Kassen werden wieder gefüllt von der nächsten Generation, die jedoch kleiner ist als die vorigen.
Ein ähnliches Bild haben wir auch in Europa. Dieses Defizit wird weitergehen und sich immer mehr verstärken. Bis zu 3 Billionen sind es dann 2032. Gleichzeitig haben wir Belastungen wie ESG, also diese Nachhaltigkeitsinvestitionen. Ebenso in Europa die Verbrennungsmotoren, die abgeschafft werden sollen. Genauso der Kohle ausstieg. Darum ist David Einhorns größtes Investment Rohstoffe. Sei es Holz, sei es in Rohöl, sei es in Papier oder auch eben in den Minen. Viele Rohstoff ETFs kamen in Corona an einem Tiefpunkt an und brechen seither aus, laut David Einhorn ein Anfang eines neuen Trends.
Wir haben jetzt definitiv Inflation und niemand bestreitet es mehr. Um diese nun zu bekämpfen, müsste man eigentlich gleich hohe Zinsen haben, wie die Inflation tatsächlich ist. Das würde den Anleihenmarkt jedoch zerstören und das möchte die FED verhindern. Ein Zinsanstieg von maximal 3-4 Prozent hat der Markt schon eingepreist, mehr Zinsen würden dann aber doch zu erheblichem Schaden an den Märkten führen.
Sparer verlieren
Im Moment verliert der Sparer in den USA und Europa 8 % auf der Bank. Das bedeutet das Geld einfach auf dem Konto liegen lassen ist aktuell keine gute Idee. Davor gab es nur mal eine Phase in den 70er-Jahren, wo das kurz mal der Fall war und ansonsten war es die ganze Zeit so, dass sich Sparen gelohnt hat, bis es dann seit 2010 immer schwieriger wurde. Was auch an den Fehlausgaben der Staaten liegt. Da hat man im Endeffekt zu viel ausgegeben und das ganze die ganze Wirtschaft aus dem Gleichgewicht gebracht, kommt jetzt sehr schwer zurück. Da hat man im Endeffekt zu viel ausgegeben und die ganze Wirtschaft aus dem Gleichgewicht gebracht und diese kommt jetzt sehr schwer zurück. Eigentlich kommt man gar nicht mehr zurück. Die US-Verschuldung ist zu stark angestiegen. Hebt man nun die Zinsen, wird die Schuldenlast so groß, dass es zu Firmenpleiten führen würde oder sogar zu Staatspleiten. In Europa haben wir das gleiche Problem, sogar noch extremer. Ein Investment in Gold ode Silber ist hier für junge Sparer eine bessere Alternative als das Bankkonto.
Gold oder Silber oder doch Italienische Staatsanleihen
Der freie Markt sagt eigentlich, die italienischen Staatsanleihen sollten höher sein als die deutschen, weil da ja mehr Risiko ist, weil immer mehr Firmen in Schieflage sind, sogenannte Zombies. Deswegen bekommt man auf deutsche Staatsanleihen eigentlich weniger Zinsen auf als auf Italienische. Was macht die EZB? Sie verkauft deutsche, niederländische österreichische Staatsanleihen, kauft dafür italienische und schafft damit eigentlich einen künstlichen Markt. Für Privatanleger die sich mit Anleihen auskennen sind Italienische Staatsanleihen somit kurzfristig spannender als Gold oder Silber. Die EZB hält damit diese ganzen schlechten Firmen eigentlich weiter am Leben, aber sie hat kaum eine andere Wahl. Den würde sie dies nicht tun, löst das eine Kettenreaktion aus. Bis zur Zerstörung des Euros und den USA haben wir quasi das gleiche Problem. Somit können die Notenbanken die Inflation nicht mehr einfangen.
Krieg
Ein weiteres Problem ist Russland und China mit dem Einmarsch von Russland in die Ukraine und dann der Bekämpfung dieser ganzen Wirtschaftsmaßnahmen gegen die russischen Oligarchen und gegen die russischen Banken, wo russische Gelder eingefroren werden. Natürlich formiert sich da jetzt ein Blog aus Russland und China, die beide der USA als internationale Reservewährung nicht mehr vertrauen, weil man weiß ja nie, wann sie irgendwelche Gelder einfriert.
Wie reagiert China?
China hat damals ziemlich viele US Schuldtitel, also Anleihen aufgekauft. Diese werden nun aber massiv reduziert und sind an einem neuen Jahrestief angelangt. Das drückt natürlich den US-Anleihemarkt noch weiter.
Gold oder Silber
Was macht man nun in einer Phase, wo die Zinsen ansteigen und gleichzeitig Inflation droht? Inflation droht und die Aktienmärkte crashen? Gold performt im Crash meist besser als der Aktienmarkt. Silber leidet als Industriemetall dennoch stark an einem Crash und ist somit eher für ein langfristigeres Investment gedacht. Somit ist die Antwort auf die Frage Gold oder Silber aktuell Gold eher ein Inflationsschutz, auch im historischen Vergleich mit Silber schneidet Gold besser ab. Gold hat jetzt auch gerade eine gute Saisonalität und es spricht vieles dafür, das wir bis Ende des Jahres bei anhaltender Unruhe einen steigenden Goldpreis sehen.