Wie lege ich in diesen unruhigen Zeiten Geld möglichst so an, das es bis zur Rente erhalten bleibt?
Im aktuellen Umfeld der geringen Zinsen und der hohen Inflation mit knapp 8 Prozent verliert man jährlich so viel an Kaufkraft wie die letzten Jahrzehnte nicht. Wenn wir uns die Anleihen ansehen, erkennen wir, dass es erstmals negative Erträge je nach Laufzeit gab. Je länger die Laufzeit, desto größer waren die Verluste. Somit ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um mit dem eigenen Vermögen in die Anleihenmärkte zu gehen. Seit 1994 gab es diesen besonderen Fall nicht mehr, dass sowohl Aktien als auch Anleihen im Minus standen. Beide Assets stehen bei ca 10 Prozent im Minus, was allein für die Anleihen ein Schock ist.
Wie sieht es mit Immobilien aus?
Steigende Zinsen sind natürlich Gift für Immobilien, daher sehen wir auch hier massive Ausflüsse aus den entsprechenden ETFs. Auch hier eine Entwicklung, die man so nicht haben möchte.
Was macht die FED?
Die Notenbanken sind unteranderem der wichtigsten Faktoren für die Börse. Doch auch eine FED kann das Angebot nicht erhöhen, stattdessen versucht sie die Nachfrage zu reduzieren, indem die Zinsen nach oben geschraubt werden. Dies könnte eine Rezession verursachen, doch die Notenbanken sind in einer Sackgasse.
Aktien eine Option?
Die globalen Aktien Bewertungen sind im Vergleich zum KGV noch immer extrem hoch. Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, sehen wir das die klassischen Value Aktien am besten performt haben, somit würde ich mich darauf fokussieren. Den Technologiewerten geht langsam die Energie aus und auch sie sehen im Vergleich zum Value Investing eher schwach aus.
Nun stellt sich die Frage, ob Unternehmen aus den USA oder lieber aus Europa interessant als Investment sind. Europa hat durch die Handelsverbindung mit China ein großes Problem. Während China massiv gegen die Corona Pandemie vorgeht und von einem Lockdown in den nächsten geht, bedeutet das für uns natürlich einen Nachteil. China ist einer unserer wichtigesten Handelspartner, was Import, aber auch Export angeht. Zusätzlich sind wir durch Russland weiterhin abhängig von Gas und Öl, was uns leider in keine gute Position bringt. Für die Wirtschaft ist es eine Belastung und bis das Flüssiggas aus den USA vollständig zu uns importiert werden kann, vergehen noch ein paar Jahre. Ein positiver Punkt für die EU ist, dass wir trotzdem noch niedrigere Zinsen als die USA haben. Somit wäre eine kurzfristige Spekulation, dass der Dollar besser läuft als der Euro sinnvoll, ebenso kurzlaufende US-Anleihen.
Was die großen Werte wie Apple angeht, sehen wir schon seit langer Zeit eine viel zu hohe Bewertung, auch die aktuelle Seitwärtsphase bedeutet für solche Aktien meist ein Rückschritt, somit sehe ich hier eher Risiken. Dasselbe Bild auch bei Microsoft und Netflix. Ein sehr interessantes Bild dagegen ist Chevron, die sich in der Öl und Gas Branche befinden. Durch Corona sehr unter Druck, nun explodiert diese Aktie förmlich und es ist noch steigerungspotenzial da. Ebenso die Rohstoffe, die in diesem schwierigen Marktumfeld aktuell eine gute Performance liefern. Einen Megatrend sehe ich im Moment im Bereich Düngemittel und Gesundheit eher so für konservative Anlagen. Uran, wie gesagt, kommt in 3-10 Jahren ein Megatrend auf uns zu. Im Moment sind wir da auch etwas vorausgelaufen. Die Firmen machen noch keine Gewinne, selbst mit Comecon nicht. Doch in Zukunft werde ich dazu noch einige Artikel verfassen.
Für die Richtigkeit der dargestellten Kurs-, Stamm- und Marktdaten wird keine Haftung übernommen.
Vergleichen Sie die hier wiedergegebenen Daten mit denen Ihrer Bank oder Ihres Brokers, bevor Sie eine Anlage tätigen.