Beiersdorf, ein führender Konsumgüterkonzern, der für seine Marken Nivea und Eucerin bekannt ist, plant aufgrund des erfolgreichen Hautpflegegeschäfts für 2023 ein weiteres Wachstum. Im letzten Quartal konnte der Umsatzrückgang im Luxussegment durch das starke Abschneiden im Hautpflegebereich ausgeglichen werden. Allerdings gab es in Asien Probleme mit der Luxusmarke La Prairie, während auch die Tochtergesellschaft Tesa aufgrund einer geringeren Nachfrage der Elektronikhersteller in Asien mit Herausforderungen konfrontiert war. Beiersdorf plant, im zweiten Halbjahr mehr Geld für Wachstumsinitiativen bereitzustellen, während die Ergebnisprognose trotz eines starken ersten Halbjahres bestehen bleibt.
Umsatzausblick und Ergebnisprognose
Für das laufende Jahr erwartet Beiersdorf ein Umsatzwachstum im Konzern und in der Konsumentensparte aus eigener Kraft in einem hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Zuvor wurde von einem organischen Wachstum im mittleren bis höheren einstelligen Bereich ausgegangen. Sollte das Luxusgeschäft noch besser laufen, könnte das Unternehmen möglicherweise sogar das obere Ende der Umsatzspanne in der Konsumentensparte erreichen. Im ersten Halbjahr erzielte Beiersdorf ein bereinigtes Umsatzplus von 12,3 Prozent im Konzern.
Der Umsatz stieg insgesamt um gut zehn Prozent auf 4,94 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der Experten. Insbesondere das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern schnitt besser ab als erwartet und stieg von 710 Millionen Euro im Vorjahr auf 852 Millionen Euro. Beiersdorf plant, im zweiten Halbjahr mehr Geld in Werbung und Marketing zu investieren, um den Absatz weiter anzukurbeln. Die Ergebnisprognose sieht eine leichte Steigerung der operativen Marge auf 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert vor. Im ersten Halbjahr stieg die bereinigte Marge um 1,4 Prozentpunkte auf 17,3 Prozent.
Erfolge der Kernmarke Nivea und Herausforderungen bei La Prairie und Tesan
Die Kernmarke Nivea verzeichnete ein Wachstum von über 15 Prozent, organisch sogar noch etwas stärker. Beiersdorf konnte alle Preisverhandlungen in Europa erfolgreich abschließen und somit stabile Bedingungen für die Marke sicherstellen. Die Marken Eucerin und Aquaphor legten sogar um insgesamt 26 Prozent zu.
Allerdings gab es bei der Luxusmarke La Prairie spürbare Probleme. Die Umsätze mit Luxushautpflegeprodukten gingen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zehn Prozent zurück, da es im asiatischen Reiseeinzelhandel Schwierigkeiten gab. Die chinesische Regierung hat Maßnahmen gegen steuerbegünstigte Einkäufe in Duty-Free-Shops im Ausland ergriffen, was sich im zweiten Quartal negativ auf den Verkauf niederschlug. Beiersdorf begrüßt diese Maßnahmen, auch wenn sie vorübergehend Auswirkungen auf die Verkaufszahlen hatten.
Auch bei der Tochtergesellschaft Tesa gab es Herausforderungen. Der Umsatz stieg auf organischer Basis leicht an, jedoch ging der nominale Umsatz zurück. In Europa und Amerika lief es noch relativ gut, da die Autoindustrie und Elektronikhersteller eine höhere Nachfrage verzeichneten. In Asien hingegen spürte Tesa den Rückgang der Ausgaben der Verbraucher für Smartphones und Unterhaltungselektronik, was zu einem Umsatzrückgang bei den Elektronikherstellern führte.
Ausblick auf das zweite Halbjahr und zukünftiges Wachstum
Beiersdorf plant, das Geschäft bei Tesa im zweiten Halbjahr anzukurbeln und erwartet insgesamt ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Unternehmen sieht weiterhin viel Potenzial für Wachstum und Innovationen in seinem Hautpflegegeschäft und wird daher weiterhin in Werbung und Marketing investieren, um den Absatz anzukurbeln und die Marke weiter zu stärken.
Trotz der Herausforderungen im Luxusgeschäft und bei Tesa bleibt Beiersdorf zuversichtlich und plant für die Zukunft mit weiterem Wachstum. Das Unternehmen wird seine Position als führender Konsumgüterkonzern weiter ausbauen und sich auf seine starken Marken wie Nivea und Eucerin konzentrieren. Mit einem starken ersten Halbjahr und einer positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist Beiersdorf gut positioniert, um seine Ziele für 2023 zu erreichen.
Fazit: Beiersdorf auf Wachstumskurs trotz Herausforderungen
Beiersdorf zeigt sich zuversichtlich, was das zukünftige Wachstum betrifft, insbesondere im Hautpflegebereich. Das Unternehmen plant, im zweiten Halbjahr mehr Geld in Werbung und Marketing zu investieren, um den Absatz weiter anzukurbeln. Trotz Problemen im Luxusgeschäft und bei Tesa konnte Beiersdorf im ersten Halbjahr ein starkes Umsatz- und Ergebniswachstum verzeichnen. Die Ergebnisprognose bleibt bestehen, und das Unternehmen erwartet eine leichte Steigerung der operativen Marge gegenüber dem Vorjahr. Mit seinen starken Marken und einem klaren Fokus auf Innovation und Wachstum ist Beiersdorf gut positioniert, um seine Ziele für 2023 zu erreichen und weiterhin eine führende Position im Konsumgütermarkt einzunehmen.
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