Die letzten 7 Wochen ging es am Aktienmarkt nach unten. Über den Feiertag letzte Woche erholten sich dann die Kurse relativ stark. Das ist typisch, den gerade in den USA werden vor einem Feiertag in dem Fall der Memorial Day noch mal Cash Quoten von den Fonds angelegt. Damit kommt auch weil vor einem Feiertag die meisten eher schon im Urlaub sind, eine positive Stimmung auf.
EURUSD folgt den Zinsen
Ein Blick in den Chart vom EURUSD zeigt uns eine kleine Erholung nach dem langen Abwärtstrend. Grund dafür ist die steigende Zinsdifferenz zwischen den 2-jährigen Zinsen der Eurozone und den 2-jährigen Zinsen aus den USA. Eine steigende Zinsdifferenz und ein steigender EURUSD zeigen das die EZB die Zinsen zu langsam erhöht hat. Die aktuelle Inflationsrate der Eurozone liegt bei 8,1 Prozent und das bei 0,5 Prozent Minuszins somit eine Differenz zwischen Inflation und Zinssatz von ganzen 8,6 Prozent.
Die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone ist von -2,5 Prozent auf -2 Prozent zurückgegangen, das heißt zu Ungunsten der USA zugunsten der Europäer. Dieses negative Zinsgap engt sich ein und dementsprechend folgt der EURUSD dieser Richtung.
Bärenmarkt setzt sich fort
Die nächsten 6 Monate bin ich für die Märkte eher Short. Unteranderem auch durch die Verwerfungen in den Anleihenmärkten. Anleihen mit schlechten Ratings bekommen gerade ordentlich Druck. Der Anleihenmarkt ist hier eben historisch gesehen viel zu günstig und jetzt durch diesen Credit Crunch mit teureren Finanzierungen kommen eben auch Probleme auf uns zu. Auch die Credit Spreads, also die Aufschläge, die Unternehmen bezahlen, werden noch mal nach oben gehen. Mit steigenden Zinsen und teuren Finanzierungskosten kann es für Unternehmen, die gerade keinen Umsatz und Gewinn erzielen, eng werden. Darum sehe ich die nächsten Monate speziell für die Nasdaq platz nach unten.
Die Fonds haben natürlich vor Feiertagen eher ein bisschen zu viel Kasse. Die Kasse wird dann angelegt, die Anleger werden vielleicht auch ein bisschen euphorisch, es kommt ein bisschen Momentum rein. Das ist aber alles andere als die große Trendwende. Für mich ist einfach wichtig zu erwähnen, dieser Bärenmarkt ist komplett anders als 2011, als 2018 und 2020 mit dem Corona Crash. Wir haben eine völlig andere Geldpolitik, es fließt nicht mehr Geld ins System rein, sondern wir werden restriktiver, wir nehmen Geld raus. Die Notenbanken werden in den nächsten 2 Jahren über 5000 Milliarden Dollar dem Markt entziehen. Das wird sich eben auswirken auf die Finanzierungskosten, auf die Zinsen und damit eben auch auf die Aktienmärkte, wo Unternehmen eben wieder gegen Anleihen konkurrieren und Anleihen wieder eine Alternative sind.
Anleihen die Alternative?
Die Alternative sind die Bonds. Real sind die Renditen im Minus. Doch lieber eine Anleihe mit 4 oder 5 Prozent Zinsen und wenig Schwankung als 30 Prozent bei Technologie Aktien. Wenn die Schwankung aus den Anleihen raus ist, werden diese auch für Fonds und Versicherungen interessanter und diesem Fluss zu folgen ist als Privatanleger eine gute Strategie.
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