Wie funktioniert ein Carry-Trade?
Ein Carry-Trade ist eine Handelsstrategie, die den Zinsunterschied zwischen zwei Währungen (Währungspaar) ausnutzt. Die Idee hinter dieser Strategie ist es, mit der Währung zu handeln, die einen höheren Zinssatz hat und diese in eine Währung mit niedrigerem Zinssatz umzutauschen. Der Investor verdient somit Zinsen (Swap) auf die Währung, die er kauft. Dabei hofft er, dass sich der Kurs der Währung, in die er investiert hat, positiv entwickelt und seine Gewinne somit noch weiter steigern.
Wie setzt man einen Carry-Trade um?
1. Um einen Carry-Trade umzusetzen, wählen Sie ein Währungspaar mit einer verhältnismäßig hohen Zinsdifferenz aus, in unserem Fall z.B. USDJPY
2. In diesem Währungspaar gehen Sie dann Long oder Short (abhängig von der Richtung, bei der Sie einen positiven Zins für das Halten der Position erhalten).
3. In unserem Fall (siehe Swap Kaufposition) gehen sie Long im USDJPY, das bedeutet Sie setzen mit Ihrem Trade auf weiter steigende Kurse, das heißt die Währung USD wird gegenüber dem japanischen YEN stärker, wie folgendes Chartbild zeigt:
4. Wichtig: Wählen Sie eine moderate Positionsgröße, um einen größeren Verlust zu vermeiden.
5. Warten Sie mindestens eine Nacht um einen Zinsgewinn (Swap-Gewinn) zu erzielen
Warum sind Carry Trades so beliebt?
Der Hauptgrund warum Carry-Trades so beliebt sind ist, weil diese Art von Trades neben dem möglichen Ertrag aus Kursdifferenzen täglich noch zusätzlichen stetigen Zinsertrag generiert. Die Zinsen fallen für jeden Tag an, an dem der Vermögenswert gehalten wird. Der Unterschied zwischen den Zinssätzen kann ganz erheblich sein, besonders wenn Sie einen großen Betrag investieren indem Sie einen Hebel anwenden. Dadurch macht das große Gewinnpotenzial die Carry-Trades zu einer der beliebtesten Handelsstrategien auf dem Markt.
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André Stagge
Senior Portfoliomanager
2,5 Mrd. Euro verwaltet
Welche Risiken gibt es bei Carry-Trades?
Das Hauptrisiko bei einem Carry-Trade besteht darin, dass der Kurs des Währungspaars stärker fällt, als die Gewinne die durch den Zinsunterschied entstehen. Dann haben Sie zwar einen kleinen Gewinn aus dem Zinsunterschied der beiden Währungen, aber der Kursverlust übersteigt den Gewinn aus dem Zinsunterschied um das vielfache, sodass am Ende ein großer Verlust entstehen kann.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Sie die Strategie besser nur in Zeiten einer stabilen oder wachsenden Wirtschaft einsetzen sollten. Durch eine Krise oder größere Korrekturen könnte es ansonsten dazu kommen, dass sich der Trade stark gegen Sie entwickelt. Hierzu gibt es einige Beispiele aus der Geschichte. So wurden die Gewinne von Carrytradern, die sich den Yen geliehen und beispielsweise in US-Dollar investiert haben, im Zuge der weltweiten Finanzkrise ab 2007 innerhalb weniger Tage vernichtet. Auch der russische Rubel erscheint aufgrund des verhältnismäßig hohen Leitzinssatzes attraktiv. Politische Unwägbarkeiten, wie beispielsweise US-Sanktionen, beherbergen jedoch auch Gefahren für Anleger.
Lohnen sich Carry-Trades?
Ab einem bewegten Volumen von 100.000€ oder mehr, lohnt es sich Carry-Trades einzugehen und zu halten. Dies kann über ein Hebelprodukt wie z.B. CFDs stattfinden.
Ein positiver Carry-Trade auf eine hochverzinsliche Währung kann für Sie also durchaus Sinn machen, wenn sich der Wechselkurs nicht stark verändert und/oder sich durch steigende Kurse sogar noch zu Ihrem Vorteil entwickelt.
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