Was sind die 3 größten Fehler, die private Anleger machen?
Viele fangen mit der Börse an und denken: „Börse ist einfach, Börse geht schnell, Börse macht Spaß!“
Das mag ja manchmal auch so sein, aber die meisten Anleger haben dann leider doch zu wenig Ahnung und machen immer wieder dieselben Fehler. Wenn ich darüber nachdenke, gibt es natürlich viele weitere Dinge, die man an der Börse falsch machen kann, aber 3 Fehler fallen mir ganz besonders auf.
Fehler 1: Dem Bankberater vertrauen
Der erste Fehler, den auch meine Eltern persönlich gemacht haben, ist einer, den die meisten Deutschen machen. Und das ist nicht der Fehler, sich gar nicht mit der Börse zu beschäftigen, wenn du diesen Artikel liest, beschäftigst du dich natürlich bereits mit der Börse.
Deswegen ist der erste Fehler für mich und wahrscheinlich sogar der schlimmste Fehler, sich tatsächlich auf andere Leute zu verlassen, also dem Bankberater zu vertrauen, seinen Eltern zu vertrauen (sie wollen nur das beste aber wissen es nicht besser, weil sie es nicht gelernt haben), das Gleiche zu machen, was der Freundeskreis macht und sich selbst nicht richtig auszubilden.
Es gibt heute so viele Möglichkeiten über YouTube, meine Ausbildung und auch vieles mehr, um sich mit der Börse detailliert auseinanderzusetzen, sich selbst einen Plan auszuarbeiten. Irgendwann in deinem Leben musst du Geld verstehen lernen. Das wird kein anderer für dich übernehmen. Du musst es einfach lernen. Deswegen vermeide diesen ersten Fehler auf andere zu hören. Bilde dir deine eigene Meinung, hör die Dinge an, lese Dinge nach, probiere die Dinge vor allen Dingen auch mal aus. Denn alles im Leben ist nicht theoretisch, sondern immer praktisch. Du kannst es theoretisch verstehen, aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen,
es praktisch auch umzusetzen. Da ist der erste Fehler. Auf andere blind zu vertrauen. Mach das bitte nicht, sondern bilde dir deine eigene Meinung. Hör dir gerne auch verschiedene Meinungen an, bewerte das mit deinem Kopf, mit deinem Bauch, bespricht dich dann vielleicht auch mit anderen, aber überleg dir für dich selbst was zu dir passt. Und sag nicht einfach Mein Bankberater hat gesagt: „Der teure Fonds mit den 5 % Ausgabeaufschlag ist das aller Beste und weil er eine Krawatte trägt und mir einen Kaffee angeboten hat, wird er es schon wissen“
Nein! Er hat ein Eigeninteresse. Er möchte Provision verdienen. Das ist ja auch in Ordnung. Aber sei dir das bewusst. Und wenn du sagst, du zahlst ihm die Provision und gibst einem hoch bezahlten Fondsmanager dein Geld, dann ist das auch in Ordnung. Aber bitte triff diese Entscheidung dann ganz bewusst.
Fehler 2: Kosten Kosten Kosten
Der zweite Fehler ist: Kosten, Kosten, Kosten.
Ich glaube, dass viele, gerade Privatanleger im Fonds, aber teilweise auch im ETF unterschätzen, wie viele Kosten anfallen. Es sind nicht nur die aktiven Fonds-Gebühren, das sind zum Beispiel auch die Gebühren einer normalen Filialbank.
Es sind aber auch andere Gebühren, die vielleicht irgendwo in einem Fonds oder in einem ETF versteckt sind. Es gibt viele Möglichkeiten, Kosten im Sondervermögen zu verstecken. Schaut euch eure Kosten mal ganz genau an und achtet darauf. Denn es ist doch klar, wenn du jedes Jahr 1%, 2%, oder 3% Kosten zahlst, sind das 1, 2 oder 3% Rendite, die du weniger hast. Das ist glaube ich auch so ein Thema, dass man sich einfach nicht genau überlegt, wer verdient denn womit und woran sein Geld?
Hier muss ich lieder wieder den Bankberater zitieren. Natürlich seine Dienstleistung, seine Ausbildung, seine Beratung kostet Geld, aber es ist eine versteckte Gebühr, weil es kaum noch Honorarberater in Deutschland gibt. In Deutschland gibt es sogenannte Provisionsberatung und die ist ein Milliardenmarkt. Bankberater werden damit zu Produktverkäufern. Überleg dir einfach mal, wer wie viel wo verdient. Es ist ja auch in Ordnung, dafür Geld auszugeben, man gibt ja auch beim Juristen für eine Beratung Geld aus und auch der Arzt verdient natürlich mit deiner Anwesenheit über die Krankenkasse Geld, aber sei dir bewusst, wie viel das ist und überlege, wo du vielleicht sparen kannst und ob es nicht mal auch mal deine Zeit wert ist, dich selbst mit dem Thema zu beschäftigen, um dann die Kosten runter zu drücken. Also auf die falschen Leute vertrauen oder einfach sich nicht seine eigene Meinung bilden, nicht auf die Kosten gucken. Ich glaube das ist einer der zentralsten Fehler, weil man da einfachsten am einsparen kann. Ich gebe regelmäßig Coachings und merke dort immer wieder, das sich auch gut betuchte Menschen und Anleger teilweise gar nicht bewusst sind, wie hoch diese Kosten sind. Viele von euch wissen das vielleicht, aber trotzdem. Selbst im ETF gibt es teilweise sehr hohe Kosten, auf die man auch achten muss, die oft auch indirekt sind, wo man einfach auch ausgebildet sein sollte, um zu wissen, wie man die eben reduzieren kann. Oder dann am Ende bewusst eine Entscheidung zu treffen und zu sagen: „Ja, ich trage die Kosten ganz bewusst.“
Fehler 3: Nicht langfristig denken
Der dritte Fehler, der gerade im Investment, aber auch im Trading gemacht wird:
Die meisten Anleger denken nicht langfristig genug.
Die meisten denken: „Wenn ich heute anfange, bin ich morgen reich!“
Das funktioniert so natürlich nicht, trotzdem setzen die meisten Anleger, auch genau deshalb erst Recht ein Riesen-Hebel ein, das ist typisch menschlich. Vielleicht kennst du das auch von dir selbst.
Wir als Menschen, überschätzen das, was wir vielleicht an einem Tag oder in einer Woche erreichen können, wir sagen zu uns selbst: „Wenn ich heute mit dem Sport anfange, dann habe ich in einer Woche das Sixpack.“
Wir überschätzen das, was wir kurzfristig erreichen und unterschätzen das, was langfristig über die Zeit passiert.
So ist es auch im Investment oder im Trading. Wenn du heute anfängst und das langfristig umsetzt, wirst du natürlich immer auch Rücksetzer haben, aber wenn du dann in 10 Jahren mal zurückschaust, wirst du merken, Wow, in meinem Portfolio hat sich einiges getan. Die Risiken werden, wenn du kurzfristig alles richtig machst, langfristig ausgeglichen.
Fazit:
Die 3 größten Fehler von Privatanlegern an der Börse sind für mich:
- Den falschen Leuten zu vertrauen, sich keine eigene Meinung bilden
- Zu hohe Kosten zu haben
- Nicht langfristig genug zu denken.
Wenn du diese 3 Fehler vermeidest, gehörst du mit hoher Wahrscheinlichkeit schon zu den Anlegern, die langfristig das meiste aus ihrem Geld rausholen.
Risikohinweis und Haftungsausschluss
Alle Informationen basieren auf Quellen, die ich für zuverlässig halte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältiger Prüfung, jedoch ohne Gewähr. Gute Ergebnisse in der Vergangenheit garantieren keine positiven Resultate in der Zukunft. Investments in Optionen, Futures, CFD´s, ETFs, Zertifikaten, sonstigen Derivaten und Aktien bieten Chancen auf Gewinne bei zugleich hohem Verlustrisiko. Die vorgestellten Strategien haben eine kurzfristige, spekulative Ausrichtung. Aufgrund der spekulativen Risiken, die mit Anlagen in Wertpapieren und Derivaten verbunden sind, sollten Sie solche Investments grundsätzlich niemals auf Kredit finanzieren. Jedes Investment beinhalten spekulative Risiken, die im negativsten Fall bis zu einem Totalverlust der investierten Mittel sowie der Nachschusspflicht, d.h. Verluste, die über das eingesetzte Kapital hinausgehen, führen können. Daher wird ausdrücklich davon abgeraten, Anlagemittel nur auf spekulative Mittel zu konzentrieren. Die vorliegenden Analyseergebnisse stellen keine konkreten Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder derivativen Produkten dar. Die Analysen dieser Webseite berücksichtigen in keiner Weise eine konkrete persönliche Anlagesituation und dürfen folglich nicht als Anlageberatung im Sinne des § 32 KWG aufgefasst werden.